Programmvorstellung der Spielzeit 2025/26

Mit einer großen Vielfalt in Themen, Formen und Angeboten geht das Theater Trier in die Spielzeit 2025/26. In seiner ersten alleinigen Intendanz präsentiert Lajos Wenzel das Haus als Theater für alle. Auch in der kommenden Saison wird der erfolgreiche Weg weiter beschritten und mit neuen Formaten ergänzt. „Die vergangenen Spielzeiten führten so viele Menschen ins Theater wie seit vielen Jahren nicht mehr. Auch in Zukunft wollen wir ein Theater für alle sein. Das geht nur mit einem breiten Programm für Kinder und Jugendliche, für langjährige Theatergänger und Neugierige, für Menschen aus Trier und der Region“, sagte Wenzel. Der Spielplan solle zum Fragenstellen anregen, Zuhören fördern und das Leben in all seiner Vielfalt auf die Bühne bringen. Dafür kann das Theater noch eine Saison das Großen Haus nutzen. Die kommende Spielzeit ist die letzte, die vor der anstehenden Generalsanierung noch komplett im Haus am Augustinerhof bestritten wird.

Kulturdezernent Markus Nöhl hob in seiner Begrüßung die Bedeutung des Theaters für die Stadt Trier und die Region hervor. „Trier ist ein kulturelles Oberzentrum und in dem reichen Angebot nimmt das Theater einen wichtigen Platz ein. Über eine halbe Million Menschen leben in der Region, für die das Theater ein Anlaufpunkt ist, wenn es um Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Konzerte geht. Die Künstlerinnen und Künstler des Theaters leisten eine großartige Arbeit und liefern damit die kulturelle Grundversorgung der Region.“ Dazu zählte ebenso die kulturelle Bildung, die junge Menschen für Theater begeistere und einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leiste.

Programm

Mit über 50 verschiedenen Stücken und Konzerten, ergänzt mit noch einmal rund 50 ganz unterschiedlichen Begleitformaten und Programmen ist das Angebot des Theaters Trier in der kommenden Spielzeit wie gewohnt breit aufgestellt. Dabei stellt das Theater Fragen, die die Menschen bewegen und sie in den unterschiedlichsten Produktionen von Musiktheater, Ballett, Schauspiel, Konzert und den Angeboten für Kinder und Jugendliche zusammenbringen.

Fraglos gehört Benjamin Brittens Mystery-Oper „The Turn of the Screw“ zu einer der faszinierendsten Opern der Musikgeschichte. Der große Auftakt in die Spielzeit verbindet mit einem perfekten Soundtrack die Geschichte zwischen Natürlichem und Unnatürlichem und lässt niemanden unberührt. Das wird auch bei Giuseppe Verdis Meisterwerk „La Traviata“ passieren, dem Inbegriff der romantischen italienischen Oper, die im November Premieren feiern wird. Im Dezember inszeniert Intendant Lajos Wenzel mit „My fair lady“ das bis in die eingängig-abwechslungsreichen Lieder hinein höchst erfolgreiche Musical – ein pointiert satirisches Sittengemälde und die starke Liebesgeschichte. Mit „Die Entführung aus dem Serail“ steht auch in der kommenden Spielzeit wieder eine Oper Mozarts auf dem Spielplan. Ab Februar 2026 kann man erleben, wie Mozart sämtliche Register seines Könnens gezogen hat und so eine seiner erfolgreichsten Opern komponiert hat. Weniger gespielt, aber sicherlich ein Höhepunkt seines Schaffens: „Königskinder“ von Engelbert Humperdinck war 1910 ein Überraschungserfolg in New York. Die Zeitungen schrieben von der wertvollsten Oper der nachwagnerschen Zeit. In Trier wurde die Rarität zuletzt 1961 aufgeführt.

Die drei Ballettabende werden große Werke und Emotionen der Film-, Musik- und Literaturgeschichte für das Publikum auf ganz neue, ganz besondere Art erlebbar machen. Am 27. September verbinden Ballettdirektor Roberto Scafati und Maura Morales zwei legendäre Werke zu einem Tanzabend: Fellinis Film „La Strada“ und Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. In beiden Werken geht es um Liebe und das Opfer, das für jemand anders oder die Gemeinschaft erbracht wird. Aus der bunten Zirkuswelt des großen Zampanò und dem ungestümen Wechsel der Natur ziehen die beiden Inspiration für einen spannenden Tanzabend. In „Liebesgeflechte“, das erneut in der Europäischen Kunstakademie aufgeführt wird, zeigen zwei Choreografinnen in der Uraufführung, welche verschiedenen Formen die Liebe annehmen kann. Dante Alighieris „Die Göttliche Komödie“ ist ein Meisterwerk der mittelalterlichen, der Weltliteratur. Scafati folgt in seiner Uraufführung dem Dichter hinab in die Hölle und begleitet ihn hinauf in die höchsten Himmelssphären.

Neue Formate

An erfolgreichen Formaten wird das Theater auch in Zukunft weiter festhalten und sie mit neuen Konzepten ergänzen. Das erfolgreiche Open-Air wird auch im Jahr 2026 wieder stattfinden. Allerdings nicht wie in den beiden vorangegangenen Jahren als Abschluss der Spielzeit, sondern im August als Auftakt in die Saison 2026/27. Worauf sich das Publikum des beliebten Freilichttheaters freuen kann, wird zum Vorverkaufsstart im Dezember verraten. Neu im Programm sind etwa das Late Night-Format „Black Box“, das dreimal in der Spielzeit stattfinden wird. Ensemblemitglieder und Mitarbeitende des Theaters laden zu einem Abend voller Überraschungen ein, bei dem das Publikum vorab nicht weiß, was es erwartet – sicher ist nur eines: nichts ist sicher.

Im Mai lädt Roberto Scafati, der mit seiner Company regelmäßig zu Gastspielen eingeladen wird, selbst zur internationalen Tanzgala. Mit internationalen und nationalen Ensembles und Gruppen aus der freien Tanzszene der Großregion verbindet der einzigartige Abend klassischen und zeitgenössischen Tanz. Eines der Highlights der Saison wird das Karnevalskonzert Ende Januar 2026 sein. In Kooperation mit der KG Heuschreck und in Abstimmung mit der Aktionsgemeinschaft Trierer Karneval liegt die Große Bühne fest in Narrenhand und feiert mit Tanz, Musik und vielen Gruppen und Vereinen den Auftakt in die fünfte Jahreszeit.

Neben den Neuheiten des Spielplans, die von Ballettdirektor Roberto Scafati, Schauspieldirektorin Elisa von Issendorff und GMD Jochem Hochstenbach präsentiert wurden, stellte Lajos Wenzel Eva Gartner vor. Im Juli beginnt Gaertner als kaufmännische Direktorin am Theater Trier. Bereits im Februar wurde bekanntgegeben, dass Elisa von Issendorff die Leitung der Schauspielsparte ab der Spielzeit 2025/26 übernehmen werde.

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